Überblick: Die 5 Karten-Methode

Herzlich willkommen zu unserem Kurs Patient*innenzentrierte Konsultation mit der "5 Karten-Methode" des Instituts für Allgemeinmedizin!
Bist Du in der Klinik bereits auf folgende Herausforderungen gestoßen?
- Du hast das Gefühl, dass die/der Patient*in und Du aneinander vorbeigeredet haben?
- Du hast das Gefühl, dass Du viel Zeit brauchst, um das Wichtige zu erfassen / zu erklären?
- Du bist in Konsultationen mit fordernden oder (über)besorgten Patient*innen geraten?
- Es gibt unangemessene Erwartungen auf der Patient*innenseite
- Du hast Situationen erlebt, in denen Du als Medizinstudent*in in Frage gestellt worden bist?
Die Problematik

Der Kurs "Die 5 Karten-Methode/Patient*innenzentrierte Konsultation" gibt Dir die Gelegenheit, dich in einem interaktiven Umfeld auf die Gesprächsführung in Deiner nächsten Famulatur oder im PJ vorzubereiten. Das Ziel dabei: Du erreichst eine bessere Adhärenz und eine größere Zufriedenheit Deiner Patient*innen.

- mehr als 5.000 teilnehmende Ärzt*innen in skandinavischen mehrtätigen Kursen:
- klarere Gesprächsstruktur und mehr Effizienz
- verbessertes emotionales Verständnis für die Patient*innen
- höherer Grad an Zufriedenheit, Sicherheit und Selbstvertrauen in der eigenen Rolle als Hausärzt*in
- Kurs wird als Augenöffner empfunden, stärkere beruflichen Motivation
Ziel des Kurses
Ziel des Kurses ist es, die Patient*innenzentrierte Konsultationstechnik mit der "5 Karten-Methode" kennen zu lernen.
Aufbau des Kurses
- Kennenlernen der 3 Teile einer Konsultation
- Videobeispiel
- Literatur zum Hintergrund der Methode
- Infopraphik 5 Karten-Methode

- 1. Teil: Teil der Patient*in: hier geht es um die Gedanken und Emotionen der Patient*in
- 2. Teil: Teil der Ärzt*in: hier findet die klassische symptombezogene Anamnese und ggf körperliche Untersuchung und Point-of-Care Diagnostik statt
- 3. Teil: Gemeinsamer Teil: hier werden erster und zweiter Teil zusammengeführt und ein gemeinsamer Plan erarbeitet und vereinbart
- Verwende eine offene Begrüßungsformel wie: „Willkommen, was führt Sie zu mir...“
- Lasse die Patient*in zunächst frei berichten "Erzählen Sie mir mehr..."
- Frage nach und identifiziere:
- Auffassungen der Patient*in, was es mit den Beschwerden auf sich haben könnte
- „Was denken Sie selbst, was die Ursache ist?”
„Was meinen Sie, wie das zu Stande kam?“
- „Was denken Sie selbst, was die Ursache ist?”
- Befürchtungen diesbezüglich
- “Haben Sie Angst, dass es sich um etwas Bestimmtes handeln könnte? Was befürchten Sie?”
- Was sich Dein*e Patient*in von diesem Besuch erhofft
- „Was meinen Sie, wie können wir Ihnen am besten helfen?”
- Auffassungen der Patient*in, was es mit den Beschwerden auf sich haben könnte


- Gib Bestätigungen (wie reflektierend, lobend, einladend, normalisierend, fürsorglich – oder eventuell nur „Pseudobestätigungen“ durch Nicken)
- Fasse den gesamten Grund für den Besuch der Patient*in zusammen (die Symptome und Probleme sowie Fragen hinsichtlich Auffassungen, Befürchtungen und Erwartungen)
- Überprüfe, ob es noch weitere Anliegen gibt





Zusammenführen der Karten der Ärzt*innen- und Patient*innenkarten


- Vermeide suggestive (führende) Fragen
- Erhebe eine zielgerichtete ärztliche Anamnese ("W-Fragen": wie lange? wo genau?...)
- Führe eine körperliche Untersuchung durch und ggf. weitere Diagnostik
- Erforsche mit Fragen mögliche Differenzialdiagnosen
- Vorschlag für ein zielgerichtes Vorgehen:
- Fragen, um die Hypothese der Patient*in zu überprüfen oder zu widerlegen
- Fragen zu möglichen red flags
- Fragen zu dem, was am Wahrscheinlichsten erscheint
- Dem "Intuitiven" nachgehen (wenn Erzähltes und der Eindruck nicht zusammen passt)
- Vorschlag für ein zielgerichtes Vorgehen:

- Durchlaufe die folgenden Schritte:
- Zusammenfassung der Auffassungen, Befürchtungen und Erwartungen der Patien*in
- Deine Beurteilung / Arbeitshypothese nach Anamnese und Untersuchung
- Dein Vorschlag für einen Handlungsplan- lade die Patient*in zur Verhandlung/Diskussion darüber ein
- Bitte den Patienten/ die Patientin, zu wiederholen, was beschlossen wurde
- Gib ggf. schriftliche Informationen
- Stelle sicher, dass ein Sicherheitsnetz mit geplanter Nachverfolgung vorhanden ist


Filme zur Konsultationsmethodik mit der 5 Karten-Methode
Möchtest Du dein Wissen zur Konsultationsmethodik vertiefen? Hier findest du einen siebenminütigen Film. Weiteres Videomaterial ist zur Zeit in der Produktion.
Hier geht´s zu englischen Version des Filmes
Five cards: a simple guide to beginning the consultation. Larsen JH, Neighbour R. Br J Gen Pract. 2014 Mar;64(620):150-1
Improving patient-doctor communication through the use of ’receipts’. Larsen JH, Nordgren G. Educ Prim Care. 2018 Sep;29(5):296-300
The windows method: a fresh approach to video case discussion. Neighbour R, Larsen JH.Educ Prim Care. 2017 Mar;28(2)
Old practices, new windows: reflections on a communications skills innovation. Cantillon P.Educ Prim Care. 2017 Mar;28(2):69-71
Helping doctors to improve the ’Patient’s Part’ of consultation using the ’Macro-Micro Supervision’ teaching method. Larsen JH, Nordgren G, Ahlkvist J, Grafström J. Educ Prim Care. 2019 Mar;30(2)

Kontakt
Institut für Allgemeinmedizin - Team EKM
Elsässer Str. 2o, 79110 Freiburg im Breisgau
Mail: ekm.allgemeinmedizin@uniklinik-freiburg.de